Hornstein & Thiele
Psychotherapeutische Praxisgemeinschaft
Ausstieg aus der Schleife

Was ist eine Psychotherapie?

Der Begriff „Psychotherapie“ ist auf viele verschiedene Arten definiert worden. Eine enge Definition von Psychotherapie beschreibt diese Tätigkeit als Behandlung von psychischen Störungen mit Krankheitswert anhand von Methoden, die wissenschaftlich anerkannt und spezifisch auf das jeweilige Störungsbild abgestimmt sind (siehe das Psychotherapeutengesetz der BRD).

Als krankheitswertig gelten psychische Störungen, die in der aktuellen internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme ICD (momentan im deutschen Gesundheitswesen noch in der Version 10 angewandt) aufgeführt sind. Bei einer Psychotherapie werden Methoden eingesetzt, die emotional stützend und auf dauerhafte Veränderung von Erleben und Verhalten ausgelegt sind.

Die Methoden Psychologischer Psychotherapeuten beruhen meist auf Formen der Kommunikation und Erfahrungsbildung, die aus der psychologischen Forschung entstanden sind und nachweislich auch bei psychischen Störungen von Krankheitswert einen hilfreichen Lernprozess in Gang setzen.

Es gibt viele verschiedene Ansätze, die zur Behandlung psychischer Leidenszustände dienen. Im deutschen Gesundheitswesen gibt es momentan vier psychotherapeutische Ansätze, die als wissenschaftlich hinreichend fundiert gelten, um im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen zu werden: Die Verhaltenstherapie, die systemische, die tiefenpsychologisch fundierte und die analytische Psychotherapie. Man nennt diese vier zusammenfassend auch Richtlinienverfahren. Die letzten beiden sind psychoanalytisch begründete Verfahren und haben eine sehr ähnliche theoretische Basis, die meist mit dem Begründer Sigmund Freud in Verbindung gebracht wird. Ursprung und Vorgehen der Verhaltenstherapie, die wir in unserer Praxis anbieten, werden in weiteren Abschnitten beschrieben.